Museums-Besuch im Neanderthal

NeanderthalermuseumUnweit der Stelle, an der vor mehr als 160 Jahren der erste Neanderthaler gefunden wurde, befindet sich das Neanderthal-Museum, in dem wir für den 21. Januar eine Führung für Blinde und Sehbehinderte buchten.

Mit 16 Interessierten folgten wir Frau Hammerschmidt durch die Ausstellung, die viele Objekte zum Ertasten bot. Unser Guide berichtete über das Leben dieser frühen Spezies, ihre Speisen und Werkzeuge und beantworte die vielen Fragen, die aus unseren Reihen gestellt wurden. Frau Hammerschmidt schaute nicht auf die Uhr und überzog zeitlich unsere gebuchte Führung.
Vielen Dank dafür!

Die anschließende kleine Wanderung, die wir unternahmen, war auf Grund von einem gefrorenen Untergrund etwas beschwerlich, so dass wir die Strecke kürzten.

Es war ein rundum interessanter und gelungener Tag, selbst auf die Deutsche Bahn war Verlass!

Weitere Fotos vom Museumsbesuch sind in der Fotogalerie .

Ein Bericht von Marie-Theres Meuter



Wochenendtour zum Zülpicher See 2023

Unsere diesjährige Wochenendtour führte uns in die Römerstadt Zülpich. Gestartet wurde am Freitag den 14. Juli um 10:30 Uhr an der Garage in Longerich. 10 Tandems plus zwei Einzelräder fuhren zum Geißbockheim. Nach einer ausgiebigen Pause am Geißbockheim, setzte sich die Gruppe von 22 Personen in Bewegung. Anschließend fuhr die Gruppe gemeinsam über die Luxemburger Straße durch das schöne Hürth, weiter nach Brühl Vochem, wo wir gegen Mittag in einer Eisdiele einkehrten. Dann ging es zurück zur Luxemburger Straße und weiter nach Liblar. Wir durchquerten den ganzen Ort und bogen dann links ab in einem Feldweg, um der Erft zu folgen. Der Weg war für einige beschwerlich, dennoch wurden wir von dem Anblick des Horizonts belohnt. Es waren die auftauchenden Eifler Berge- Meine Pilotin Renee hat es mir beschrieben, so konnte ich mir die Bilder gut vorstellen. Kurz vor Weilerswist fuhren wir über die Siedlung Neuheim nach Friesheim und von dort aus nach Zülpich zu unserer Unterkunft im Hotel Europa. Die ganze Strecke 61 Km.

Den Samstag verbrachten wir am Zülpicher See, wo wir von Günter, als Vorstandsmitglied von dem Verein „SFBEH“ Barrierefreies Segeln Köln, in der Bootshalle freundlich empfangen wurden. Da es am Vormittag regnete, wurde der geplante Segeltörn auf den Nachmittag verschoben. Wir nutzten die Zeit für eine kurze Radtour nach dem 9 Km entfernten Kommern oder einen Dauerlauf rund um den See oder manche gingen schwimmen. Susanne, Marie-Theres und Klaus versuchten das Stand-Up Paddling und auch eine Kanufahrt konnten wir ausprobieren. Am Nachmittag wurde gegrillt, das hat Spaß gemacht.



Für den Rückweg am Sonntag, den 16. Juli hatten wir gänzlich eine andere Strecke ausgesucht. Detlef unserer 1. Vorsitzender schickte uns ein Link aufs Handy, falls wir uns mal verlieren, können wir die Heimfahrt alleine fortsetzen. Nach dem wir Rövenich hinter uns gelassen hatten, überquerten wir die B265 und erreichten Weiler in der Ebene. Von dort radelten wir über Feldwege nach Wissersheim. Ein erster Stop im Schlosspark Gymnich war für uns eine Sehenswürdigkeit. In dem Schlosspark Türnich nahmen wir unser Mittagessen ein. Gut gestärkt traten wir den letzten Rest unserer Heimfahrt an, über Benzelrath und Frechen, durch Widdersdorf und Bocklemünd über den Militäring nach Longerich zurück.

Unfälle hatten wir zum Glück auf dieser Tour nicht. Aber ganz ohne Zwischenfall war es nicht abgelaufen, als auf dem Rückweg von einem Tandem die Kette gerissen ist. Unsere erfahrenen Piloten reparierten das Fahrrad innerhalb von 45 Min. Zum guten Schluss sind wir nach 57 Km alle 1 Stunde früherer zurückgekommen wie geplant. Es haben sich alle Teilnehmer bedankt für dieses schöne Wochenende.

Weitere Fotos der Wochenendtour sind in der Fotogalerie .

Ein Bericht von Renee und Susanne



Wochenendtour ins Münsterland 2022

Brücke in MünsterDie Vorbereitung für diese Tour begann bereits am Donnerstag mit den fleißigen Helfern, die zum einen den Anhänger in Datteln abholten und ihn mit 7 Tandems und einem Einzelrad beluden.

Als unsere große Gruppe mit dem Zug in Münster eintraf, standen unsere Räder bereits abfahrbereit, die wir nur noch mit unseren Radtaschen behängten, und schon ging es los in Richtung Warendorf. Dort buchten wir für zwei Nächte bei Deula, einer Bildungseinrichtung NRWs, unsere Unterkunft.

Die gut geplante Strecke entlang der Ems konnten wir leider - wegen einiger Baustellen - nicht radeln, aber Klaus fand bei dem großen Angebot an Radwegen immer eine schöne Alternative. Die erste Rast legten wir im Grünen bei der Pleistermühle ein, eine weitere im schönen Wallfahrtsort Telgte. Am Abend nahmen wir unser Essen in einem griechischen Restaurant ein, dessen Eigentümer kürzlich heiratete und uns mit Ouzo, Kuchen und Hochzeitsperlen an seinem Glück teilhaben ließ.

Am Samstag radelten wir einen Teil der "100-Schlösser-Route". Unsere erste Pause legten wir am Schloss Harkotten ein, zum Kaffeetrinken im feinen Schlosscafe. Auf unserer Weiterfahrt sahen wir noch viele herrschaftliche Häuser und alte, prächtige Höfe.

Am Feldmarksee legten wir dann noch eine Pause zum Essen, erholen und (leider auch notwendigem) Reparieren der Tandems ein. Zum Schluss der Tour kamen wir dann wieder durch Warendorf, und es blieb noch etwas Zeit für alle, um sich entweder die schönen Häuser, rund um den Marktplatz, anzusehen, oder das Tastmodell, das am Rathaus stand, entdeckte, oder einfach nur etwas erholte. Danach aßen wir gemütlich im grünen Innenhof eines italienischen Restaurants. Weil unsere Deula auch über einen ruhigen Innenhof verfügte, kauften wir unterwegs Getränke und saßen noch einige Stunden zusammen.Schloss Harkotten

Am Sonntag führte uns unser Weg wieder über ausgedehnte Felder, und immer wieder eine Strecke entlang der Ems, nach Münster. Die fleißigen Hände, die schon am Donnerstag den Transport der Räder organisierten, standen auch jetzt wieder bereit, um unsere Tandems nach Köln zu transportieren.

Es war wieder ein rundum schönes Wochenende, und ein großer Dank geht an alle, die bei der Planung und Organisation so tatkräftig mithalfen und für ein gutes Gelingen beitrugen. Super!
Weitere Fotos der Wochenendtour sind in der Fotogalerie .

Ein Bericht von Marie-Theres Meuter


Ein kleiner Traum geht in Erfüllung

Der Tandemhänger mit teilweise auf ihm sitzenden und herumstehenden Tourteilnehmern.Im Rahmen unserer Planung der 3tägigen Sommerfahrt kristallisierte sich heraus, dass wir dür den Tandemtransport einen Anhänger benötigen. Nach einer Recherche fand dann unser Bernhard Hermanns im Ruhrgebiet jemanden, der solche Hänger vermietet; der Hänger schien wie für uns gebaut zu sein, aber wir mussten uns davon überzeugen, ob er wirklich für uns brauchbar ist, sodass wir den Hänger am 23.04.2022 für den nächsten Tag mieteten, um ihn zu testen.

So machten sich am Sonntag den 24.04.2022 8 Tandemteams auf den Weg zum Kölner Hauptbahnhof, um mit dem Zug nach Marienheide zu fahren. Es hatte sich ein Problem aufgetan, welches wir mit der Bundesbahn hatten, denn nicht alle hatten mitbekommen, dass eine S-Bahn ausgefallen war, sodass hier ganz schnell improvisiert werden musste. Ein Pilot wurde von seiner Frau nach Marienheide mit dem Auto gefahren, und einer hat es so gerade noch in den Zug geschaft. Danach wurde sich im Zug rege ausgetauscht, u. A. auch über Erlebnisse, die man mit der Bundesbahn schon hatte. Derweil wurde das Wetter immer schöner, was ja vorher so schlecht angesagt war. Im weiteren Tourverlauf gab es dann keine besonderen Vorkommnisse mehr, denn es ging nur, oder fast nur, bergab; das erlaubte uns, hier und da mal eine kurze Pause einzulegen. Als wir uns dem vorläufigen Ziel, der "Wart am Rhein" näherten, zogen die Tandems an und bekamen Stalldrang. Ellen und ich mussten ganz schön reintreten, um bei zu halten. Wir freuten uns über das schöne Wetter, und alle klatschten Beifall, weil ihnen allen die Tour so gefallen hatte.

Wir danken nochmal allen, die dafür gesorgt haben, dass es uns überhaupt möglich war, mit einem Hänger die Tandems zu transportieren, um somit einen größeren Radius zu haben, und unseren kleinen Traum, die Balkantrasse, zu fahren.

Ein Bericht von Detlef Heiler


Winter ade - Das Tandemfahren geht wieder los bei der "Weißen Speiche"!

Wie sehr haben wir uns wieder nach der ersten Ausfahrt nach der langen Winterpause gesehnt! Wieder die Gemeinschaft zu haben, das gleiche Zielansteuern zu können, und zusammen in die Pedalen zu treten. Mir hat's jeden Falls wieder Spaß gemacht.

Am 20.03.2022 trafen sich fünf Tandemteams und eine Soloradlerin gegen 11 Uhr an der Garage. Die gute Laune war allen anzusehen und anzumerken. Es gab ein fröhliches Hallo.

Neu in unserer Truppe war Marika, die erstmals mit uns fuhr. Dabei kam ihr gelegen, dass sie eine versierte Radlerin ist. Erika und sie kamen gut miteinander klar. Annina und Claudia sind schon oft mit uns unterwegs gewesen. Ellen und Detlef sind als unser Präsidententeam top aufeinander eingestellt, genauso wie Rosie und Michael. Bernhard und ich harmonieren sehr gut. Kerstin begleitete uns auf ihrem Rad.

Leider war das Wetter nicht so schön, wie prophezeit worden: trocken, aber wenig Sonne und ein kalter Wind pfiff um die Ecken. Nach diversen Einstellungen ging es dann mit einer Verspätung von rund 30 Minuten aufs Rad Richtung Worringer Bruch und zu einem Lokal, wo Plätze für uns reserviert worden waren. Weil wir aber zu doll in die Pedale getreten haben, waren wir viel zu früh vor Ort, und Ellen schlug einen Umweg vor, den wir alle gerne auf uns genommen haben.

Nach der Stärkung im Restaurant "Piwipp" bekamen wir erst mal noch etwas Nieselwetter ab. Und ein kleines Malheur mussten wir auch feststellen: Ein Tandem war umgefallen und hatte die Bremsen beschädigt. War aber nicht so schlimm, wurde von Annina und Bernhard fachkundig repariert- super gemacht!...

Bei zunehmend besserem Wetter ging es zurück nach Köln. Kurz vor dem Ziel luden uns Ellen und Detlef ein, ihr neues Heim zu besichtigen. Von dort aus ging es rubbeldidupp ab zur Garage, wo wir gegen 16:30 Uhr die Räder wieder in den Stall brachten.

Danke allen Pilotinnen und Piloten für das gute Steuern der Räder. Tandemfahren macht richtig Spaß!

Bericht von Ewald Heck


Saisonende 2021

Am Sonntag, den 17. Oktober, fand bei genialem Wetter unsere vorerst letzte Radtour in diesem Jahr statt. Mit acht Tandems ging es durch den äußeren Grüngürtel Richtung Zons, wo wir die Fähre zur rechten Rheinseite nahmen, um uns in Hitdorf zu stärken. Im "Virginia" hatten wir einen Tisch reserviert und trafen dort überraschend auf unseren Piloten Klaus. Von Hitdorf ging es dann wieder mit der Fähre auf die "richtige" Rheinseite, und zurück nach Longerich.

Begleitet hat uns dieses Mal Katrin Quinckhardt aus Münster, die Interviews mit einigen von uns führte, und einen Bericht verfassen will, den sie u. A. in der landwirtschaftlichen Zeitung "Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben" veröffentlichen möchte. Es war eine sehr sympathische Begegnung.

Schade, dass die Saison nun schon zu Ende ist, aber wir werden ein paar Winterwanderungen planen, die gerne von vielen unserer Mitglieder angenommen wird.

Bericht von Marie-Theres Meuter




Ein Bericht von Katrin Quinckhardt fürs Landwirtschaftliche Wochenblatt, die unsere letzte Radtour in 2021 begleitete:

Fahrradfahren im Blindflug
Blinde Menschen können nicht Fahrradfahren? Stimmt nicht! Das beweisen die Mitglieder der Weißen Speiche in Köln regelmäßig bei ihren Tandemtouren. "Eins, zwei, drei“ und schon geht‘s los. Detlef sitzt hinter mir. Wir beide treten beherzt in die Pedale. „Jetzt müssen wir glaube ich links abbiegen“, sage ich unsicher. Ich kenne weder die Gegend, noch weiß ich, ob ich alle Richtungswechsel ansagen soll. Detlef entgegnet selbstsicher: „Wir fahren erstmal hier ein paar Runden um den Block.“ Er kennt sich aus. Nicht nur, was die Straßen in diesem Stadtteil von Köln betrifft, sondern auch was das Tandemfahren angeht. Das Besondere an unserem Gespann: Detlef muss mir im wahrsten Sinne des Wortes blind vertrauen.

Pilot und Copilot
Heute treffen sich vierzehn Menschen an der Garage in Köln-Longerich. Die eine Hälfte ist sehend, die andere Hälfte blind oder sehbehindert. Die Garage gehört dem Blindenverein Köln. Hier lagern die 13 Tandems der Weißen Speiche und warten auf ihre nächste Tour. Nach freundlichem Hallo und kurzem Einstellen der Sättel auf die passende Höhe geht es los. Vor uns liegen etwa 45 km entlang des Rheins, inklusive zweimaligem Übersetzen mit der Fähre. „Sonntags fahren wir immer etwas länge- re Touren“, sagt Ellen, Detlefs Frau, die beim Fahrradfahren häufig Pilotin ihres Mannes ist. Eigentlich gibt es keine festen Zuordnungen bei Pilot und Copilot. Rosi erzählt mir, dass es aber schon „Lieblingskombinationen“ gibt. „Schließlich müssen wir Blinden voll und ganz darauf vertrauen, dass unser Pilot nicht über eine rote Ampel mit uns fährt“, ergänzt sie fast ein wenig entschuldigend. Heute sitzt sie hinter Michael. „Bei ihm kann ich fast schon über die Pedale spüren, was als nächstes kommt“, erzählt sie weiter. Das ist wichtig, denn beim Tandem fahren geht alles im Gleichtritt.

Zusammen gelingt’s
Jedes Duo hat seine ganz eigenen Themen. Die einen reden über Esskastanien, die anderen über die neue Rheinbrücke und wieder an- dere unterhalten sich über den letzten Urlaub. Die Tatsache, dass der oder die Hintensitzende nichts oder nur Umrisse sieht, fällt nur bei Hindernissen auf. Beim Drängelgitter steigen die meisten Paare ab und schieben. Dabei hält sich der Copilot einfach am Sattel fest und gelangt so sicher durch die metallenen Begrenzungsgitter.

Starten will geübt sein
Bei dem einen hört man ein „Und ab“, bei den anderen das mir vetraute „Eins, zwei und drei“. Jedes Duo hat seine ganz eigene Technik beim Losfahren. Jalea ist mit ihren 22 Jahren die jüngste in der Gruppe. Sie und ihr heutiger Pilot Hermann haben eine ganz eigene Technik. Sie darf bereits bequem Platz nehmen und tritt auf Kommando ihres Piloten fleißig mit in die Pedale. „Mir macht das Radfahren einfach Freude“, erzählt Hermann, der auch sonst in der Freizeit viel mit dem Rad unterwegs ist. Bei Bernhard, einem langjährigen Piloten der Gruppe, gab die Liebe zum Tandemfahren den Ausschlag. Heute sitzt Marie-Theres hinter ihm. Je nach Lichtverhältnissen kann sie noch 2 bis 5 % sehen. „Ich mag die Gemeinschaft und die Gespräche, die während unserer Touren entstehen“, sagt sie.

Pommes mit der Gabel
Dass das gesellige Miteinander ein wichtiger Teil ist, wird spätestens bei der Einkehr am Mittag deutlich. Die Gespräche verstummen nur kurz, als die Speisekarten auf dem Tisch liegen und es darum geht, ein passendes Gericht auszuwählen. Während Erika mit ihrer Lupe die Schrift entziffert, lesen andere Sehende die Karte laut vor. „Links liegt dein Besteck, falls Du mit der Gabel essen willst“, sagt Michael zu Rosi. „Bind Du Dir mal die Augen zu und iss Pommes mit der Gabel“, scherzt Rosi zurück und isst weiter ihre Pommes mit den Fingern. Kaum ist die Pause vorbei, sitzen wir wieder auf den Rädern. Was mir ein paar Schweißperlen auf die Stirn zaubert, ist für die oftmals erfahrenen Tandem-Piloten keine große Sache: die Fußgänger entlang des Rheins sowie die zahlreichen Baustellen mit ihren Absperrungen und Schildern. Souverän lenken Fahrer ihre gut zweieinhalb Meter langen Tandems an den Schikanen vorbei. Erika und ihr Mann kommen aus Troisdorf und müssen, um zum Treffpunkt zu kommen anderthalb Stunden mit Bus und Bahn fahren. „Wir haben selbst drei Tandems zuhause, finden aber niemanden, der mit uns fahren will“, erzählt sie. Was sie nicht will, das sind Touren aus Mitleid: „Schließlich kann man doch einfach eine gute Zeit gemeinsam haben und eine Runde Rad fahren.“ Mit Freunden macht man schließlich häufiger mal Radtouren – Nur mit dem Unterschied, dass dabei keiner blind vertrauen muss.


3-Tägige Wochenendtour 2021 - Troisdorf

Auch in diesem Jahr wollten wir trotz der Corona-Einschränkungen eine Wochenendtour stattfinden lassen. Der Entschluss dazu und die anschließende Planung kam jedoch, coronabedingt, sehr spät im Jahr, und wahrscheinlich war das einer der Gründe, dass sich leider nur sehr wenige Paare zu der vom 17.09. bis 19.09.2021 stattfindenden Tour zusammenfanden. Dann kam auch noch Verletzungspech dazu, und so wurden aus 4 Paaren dann 3, wobei das 4. Paar, nämlich wir (Detlef und Ellen) trotzdem mit dem Auto die Tour begleiten wollten. Am Samstag sollte dann noch ein weiteres Tandempaar dazukommen.

Picknick im GrünenUnser diesjähriges Ziel hieß Troisdorf, und so startete die Tour am Freitag direkt von unserer Garage in Köln-Longerich aus. Dort fanden sich pünktlich zur Abfahrt 4 Tandempaare ein, wovon dann 3 gleich starteten, und quer durch Köln fuhren zum Rand der Wahner Heide, wo das 4. Paar bereits mit dem Auto hingefahren war, und ein schönes Picknick vorbereitet hatte. Weiter ging es durch die Wahner Heide, eine sehr abenteuerliche Fahrt auf kleinen, engen Pfaden, die unsere Teams aber gut meisterten, vorbei an Wasserbüffeln, bis nach Troisdorf. Dort bezogen wir unser Quartier für 2 Nächte im Hotel Primula, und verbrachten einen gemütlichen Abend in der Fußgängerzone.

Am nächsten Morgen stieß das erwartete 5. Paar zu uns, und bei schönstem Wetter ging es los zum Siegradweg. Dort konnte man wunderbar direkt an der Sieg entlang, meistens fernab vom Autoverkehr, die Natur genießen. Schon nach wenigen KM konnten man einen Wasserfall der Sieg bestaunen, und danach kam auch schon die 1. Pause in Hennef, wo irgendein Aktionstag in der Fußgängerzone eine stimmungsvolle Atmosphäre verbreitete. Eine kurze Rast in einer Bäckerei, und es ging sofort weiter, schließlich lagen noch einige KM vor uns, und man wusste auch von einigen Steigungen. Die kamen dann auch, und waren für manch einen eine richtige Herausforderung. Jedoch kamen alle sicher oben an und wurden mit einer tollen Abfahrt belohnt. Kurz danach machte man Rast in einem schönen Biergarten in Eitdorf direkt an der Sieg. Danach wurde beschlossen, wieder zurückzufahren, schließlich hatte man schon über 30 KM geschaft, und es war zu erwarten, dass die Steigungen auch auf dem Rückweg zu bewältigen waren. Erst zum Abend kam man wieder in Troisdorf an, alle glücklich und etwas müde, es war doch etwas anstrengend gewesen. Nach kurzer Pause fand man sich noch zum gemeinsamen Abendessen beim Italiener ein.

Ein Bericht von Ellen Heiler


3-tägige Wochenendtour 2020 in die Niederlande

or einer typisch niederländischen MühleUnsere diesjährige Tour führte uns in die Niederlande mit dem Ziel Haaksbergen. Dort bietet Dick Hillarius schon seit vielen Jahren Tandemtouren für Blinde und Sehbehinderte an.
Unsere Gruppe von 16 Personen traf sich am 28. August am Kölner Hauptbahnhof, um nach Borken zu fahren, wo Dick uns bereits mit den Tandems seiner Organisation erwartete. Von dort starteten wir gemütlich durch kleine Ortschaften, vorbei an einzelstehenden Höfen. In dem kleinen Ort Winterswijk erfuhren wir Aufmerksamkeit von Leuten, die uns vom Straßenrand zujubelten. Weiter ging es dann über Feldwege Richtung Haaksbergen, wo wir auf einem ehmals großen Bauernhof (B&B Erve Bruggert); nach fast 50 KM unsere Zimmer bezogen. Der Hof liegt sehr ruhig, ist sehr schön und geschmackvoll restauriert, und bot sowohl drinnen wie draußen genügend Platz für unsere große Gruppe.

Am Samstag führte Dick unsere Teams durch das Naturschutzgebiet rund um Haaksbergen. Die Region zeichnet sich durch wunderschöne Heidelandschaft, durchzogen von kleinen Bächen und Waldstücken, aus. Der Weg führte uns an typisch niederländischen Sehenswürdigkeiten der Umgebung vorbei. Rast legten wir an urigen Plätzen ein, tranken Kaffee in einem Waldcafe, und besichtigten eine Wassermühle, die noch in Betrieb war. Der Rundweg erstreckte sich etwa über 70 KM. Nach dem Abendessen in einem nahegelegenen Restaurant saßen wir noch lange gemeinsam im Außenbereich unserer Unterkunft zum geselligen Beisammensein.

Die Strecke am nächsten Tag führte uns von Haaksbergen nach Hengelo, wo Dick die Räder wieder abholte, sodass wir - ohne den Transport von Tandems - unsere Heimreise antraten.

Leider ließ uns dort der ÖPNV im Stich, und wegen des ausgefallenen Zuges, mussten wir - mit leerem Magen und ohne Informationen - auf die nächste Verbindung warten.

Trotz dieses Umstands war es wieder einmal ein schönes Wochenende mit viel Bewegung, neuen Eindrücken und regem Austausch.

Bericht von Marie-Theres Meuter


Tandemtour zum Sinneswald in Leichlingen

Gruppenbild im Sinneswald vor grüner kolisseHeute, am 23. August starteten wir mit 5 Tandems zum Sinneswald in Leichlingen, der in jedem Jahr unter einem anderen Motto steht. In diesem Jahr ist es das Thema „GLÜCK“.

So fanden wir beispielsweise - an den im Wald vereinzelt angebrachten Objekten - die Frage „Welche Farbe hat Glück?“, wir fanden Steine mit tibetischen Glücks-Symbolen oder den Satz zur Zweisamkeit „Glück ist das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt“.

Ein idyllisch verlaufender Weg entlang der Dünn brachte uns zum Waldhaus Römer, in dem wir uns für die Rückfahrt stärkten.

Bericht von Marie-Theres Meuter


Wanderung von Liblar nach Brühl

Am Sonntag, 26.01.2020 trafen wir uns zu einer Wanderung auf dem Kölner Hauptbahnhof und - was nicht die Regel ist: es ging pünktlich los.

Wir starteten unsere Wanderung am Bahnhof Erftstadt in Liblar und gingen entlang der Liblarer Seenplatte am Untersee, Mittelsee und Obersee vorbei zum Pingsdorfer See. Überrascht wurden wir von Friedhelm, der uns auf dem Weg durch den Wald mit einem Fässchen Kölsch erwartete. Nach einer kurzen "Stärkung" verließen wir den Wald und wanderten durch Brühl zur Falkenluster Allee und durch den Schlosspark Augustusburg zum Bahnhof Brühl. Im Brühler Wirtshaus am Schloss kehrten wir ein.

Die Heimreise gestaltete sich nicht wie geplant, denn wegen einer Bombendrohung am Bahnhof Bonn fielen die Züge aus. Aber mit den reichlich vorhandenen Smartphones fanden wir eine Alternative mit der Linie 16. Pünktlich zum "Tatort" waren wir wieder zu Hause.

Die Wanderung fand großen Anklang, nicht zuletzt, weil der Wettergott uns wohlgesonnen war. Ein herzliches Dankeschön an Klaus, der diese Tour organisierte.

Bericht von Marie-Theres Meuter


3-tägige Tandemtour 2019

Am 12. Juli trafen wir uns trotz abschreckender Wetterankündigungen am Kölner Hauptbahnhof, um unsere Fahrt nach Schwerte anzutreten, wo unser Einstieg in den Ruhrtalradweg begann. Leider gab es noch kurzfristig zwei krankheitsbedingte Absagen von Copiloten, weil aber eine Pilotin bereit war, den Platz "hinten" einzunehmen, konnten wir mit 10 Tandems unsere Tour starten.

In Schwerte angekommen standen schon die Räder bereit, die von der Kölner Radstation per Kleintransporter dorthin gebracht wurden. Klaus, unser erfahrener und zuverlässiger Navigator, fand schnell den Radweg entlang der Ruhr. Den Weg bis Witten erreichten wir ohne große Anstrengung, aber dann kam der 800 Meter lange Anstieg zu unserer Herberge Haus Hohenstein, der für alle überwiegend schiebend zurückgelegt werden musste.
Weiter ging unsere Tour am nächsten Morgen mit einem kurzen Stopp am Berger Denkmal mit einer spektakulären Abfahrt hinunter zur Ruhr. Die Seen, Kemnader See zwischen Witten und Bochum, der Harkortsee bei Wetter und der Baldeneysee in Essen luden bei bewölktem Himmel und frischem Wind nicht zum Baden ein. Unendlich viele Nonnengänse säumten den Radweg ohne Scheu und schnatterten uns laut entgegen. Hatten wir doch geglaubt, der Anstieg vom Vortag sei nicht mehr zu toppen... Unsere Unterkunft in Essen-Werden erreichten wir nur über eine mehr als 1 km lange 12%ige Steigung. Belohnt wurden wir mit einem gemütlichen Grillabend – entgegen der Wettervorhersage - unter freiem Himmel, mit Manfred und Peter am professionellen Grill, die uns hervorragend bedienten. Auch die Vegetarier unter uns hatten dieses Mal Glück.

Die Abfahrt zur Ruhr (wieder 12%) genossen wir alle sehr. Bei unserem Stopp am Wasserturm in Mülheim erhielten wir unerwartet einen kleinen Vortrag vom Museumsleiter zur Wasserversorgung Kölns während der Römerzeit sowie des Ruhrgebietes im 19. Jahrhundert.

In einer Eisdiele in Duisburg ließen wir unsere 3-Tagestour enden, wo wir abschließend bemerkten, dass der Wettergott der Kölner Tandemgruppe wohlgesonnen war. Allen sehenden Helfern ein großes Dankeschön!

Bericht von Marie-Theres Meuter


Straßenland-Festival 2019

Am 23.06.2019 stellte sich unsere Tandemgruppe auf dem Offenbachplatz im Rahmen der Aktion "RaVE Village" den Besuchern vor. Mitglieder der Tandemgruppe "Weiße Speiche Köln" waren mit 4 Tandems vertreten, die interessierten Besuchern eine Schnupperfahrt auf dem Tandem ermöglichten und darüber hinaus Interessierte über Aktionen unseres Vereins informierten.

Das Straßenland-Festival, das erstmalig in Köln stattfand hatte neben den Inhalten einer zukunftsorientierten, nachhaltigen und mobilen Stadt auch Mobilität, Urbanität und Individualität zum Ziel.
Die vielfältig angebotenen Aktivitäten der Veranstaltung erfreuten sich großer Beliebtheit und selbst Manfred – ein Pilot unseres Vereins – ließ sich zu einem armenischen Tanz auffordern.

Bericht von Marie-Theres Meuter


Tag der Begegnung 2019

Am 25.05.2019 fand im Kölner Rheinpark der "Tag der Begegnung" statt. Wir präsentierten uns mit einem kleinen Infopavillon und unseren schönen, neuen Tandems und trugen alle die vereinsgelben Trikots. Wir informierten viele der zahlreichen Besucher - mit oder ohne Behinderung - über unsere Tandemgruppe.

Dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Piloten, Christoph, Bernhard G., Bernhard H., Manfred und Klaus nutzten viele Besucher die Möglichkeit, meist Kinder und Jugendliche, eine Proberunde auf unseren Tandems zu fahren. Für viele war es eine ganz tolle, erste Erfahrung auf einem Tandem.

Auch weitere Mitglieder und deren Angehörige packten mit an, wie Wolfgang, Traudel, Peter, Susanne, Kerstin, Erika, Ewald und Pascal mit Mutter und Schwester. Alle trugen zur guten Stimmung an unserem Stand bei, so dass es für uns alle ein schöner Tag mit vielen Begegnungen wurde.

Bericht von Ellen Heiler


Frühlingsstart am 24.03.2019

Am Frühlingsbeginn ist die Weiße Speiche mit 5 Tandems zur ersten Tour 2019 gestartet.

Von der Garage in Longerich über die Mülheimer Brücke, am Rhein entlang, durch den Stammheimer Schlosspark, in den schon blütenreichen Japanischen Garten in Leverkusen, Pause auf der Terrasse der Wacht am Rhein und zurück nach Longerich. Das war bei viel Sonnenschein eine lockere Tour zum Saisonstart.

Die 2 neuen gelben Tandems mit der stufenlosen Schaltung durch das Nu Vinci Getriebe sind das Richtige für unsere Touren. Sattel und Lenker lassen sich für Pilot und Copilot unabhängig in der Höhe verstellen. So kann jede und jeder mit ihnen fahren.

Bericht von Bernhard Goltsche


Badespaß am 05.08.2018

Bei sehr heißem Wetter hieß das Motto unserer letzten Sonntagstour: "Pack die Badehose ein!" und so fuhren wir mit 6 Tandems zum Otto-Maigler-See, wo sich auch die meisten im badewannenwarmen Wasser des Sees erfrischten. Auf der Rückfahrt entstand folgendes Foto auf der einzig – noch grünen - Wiese in Köln vor dem Stadion. Damit alle unsere blinden und sehbehinderten Mitglieder mitfahren können suchen wir für unsere Fahrten noch dringend Pilotinnen oder Piloten!

Bericht von Ellen Heiler


Wochenendtour vom 13.07. bis 15.07.2018

Unsere diesjährige Wochenendtour begann am Freitag mit der Zugfahrt von Köln nach Kaldenkirchen am Niederrhein, wo die von der Kölner Radstation dorthin transportierten 8 Tandems und 2 Einzelräder schon ausgeladen für uns bereit standen. Dieser zuverlässige Transfer fand zum wiederholten Mal unser großes Lob.

Die Räder bestückten wir sehr bald mit unserem Gepäck und radelten die ca. 30 km nach Niederkrüchten-Overhetfeld zum Haus Hildegard, in das wir uns schon zum 3. Mal für unsere Wochenendtour einquartierten.

Am Samstag starteten wir über Wassenberg nach Roermond, wo wir – je nach Interesse – den Stadtkern, einen Flohmarkt, einen Wochenmarkt oder einen open-air-Auftritt besuchen konnten. Die Räder durften wir kostenlos in einer städtischen Radgarage abstellen. Uns begeisterte das niederländische Radwege-System, was großzügig und mit breiten Grünstreifen vom Straßenverkehr getrennt war.

Nach diesem Ausflug fielen viele von uns gleich im Restaurant "Zur Kapelle an der Heide" ein und genossen ein großes, kühles Getränk. An beiden Abenden wurde zum Essen für uns draußen ein großer Tisch reserviert.

Auf der etwa 60 km langen Tagestour brach bei einem Tandem eine Speiche. Hier war schnell Abhilfe geschaffen, denn der nächste Fahrradladen war weniger als einen km entfernt und die freundlichen Mitarbeiter zogen unsere Reparatur vor. Danke! Bei einem anderen Tandem löste sich der Mantel eines Rades vom darunterliegenden Schlauch, der völlig intakt blieb. Diese Reparatur meisterten die fleißigen Hände unserer Piloten selbst.

Am Sonntag radelten wir ca. 30 km vorbei an Niederkrüchten, Wegberg, Rheindahlen und durch Waldniel nach Hochneukirch zum Bahnhof, wo uns die Mitarbeiter der Radstation schon empfingen, um die Räder wieder nach Köln zu transportieren.

Es war insgesamt ein super schönes Erlebnis. Das Navi hat teilweise gesponnen, aber die Stimmung blieb klasse, das Wetter hervorragend, niemand wurde verletzt und alle waren hoch zufrieden.

Wir bedanken uns noch einmal bei den Organisatoren und für die vielen wachen und aufmerksamen Augen aller sehenden Begleiter!

Bericht von Marie-Theres Meuter


Mach mit – "Fietsen" macht Spaß!
Eine Woche Tandemfahren im Osten der Niederlande

Die Freude am Tandemfahren und Lust auf was Neues hat uns – meine Frau Erika und mich – dazu bewogen, uns für eine Woche Tandemfahren in Haaksbergen anzumelden. Haaksbergen liegt im Osten der Niederlande, ganz nah an Enschede und nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt.

Am Montag, 02.07.2018 fuhren wir über Münster nach Enschede, wo wir von Hans in Empfang genommen wurden. Gegen 12 Uhr waren wir in Haaksbergen angelangt. Der Standort für diese Woche war das Hotel B&B Erve Bruggert in Haaksbergen. Wir hatten sehr schöne Ferienzimmer, die barrierefrei gestaltet sind und die über einen separat gelegenen, geräumigen Gemeinschaftsraum für die Mahlzeiten verfügen.

Dick Hilarius und seine Partnerin Anja begrüßten uns. Beide organisieren diese Tandemtouren seit einigen Jahren. Ihnen steht ein Pool von rund 50 ehrenamtlichen Helfern zur Seite, die als "Voorreider" (das sind die Piloten) fungieren sowie als Köchinnen und Köche zum guten Gelingen beitragen.

Nach dem Bezug der Zimmer gab es erst mal eine Stärkung. Mit der Zeit trafen auch alle anderen Teilnehmer an dieser Tandemwoche ein: Es nahmen acht niederländische und vier deutsche Radler teil. Außer uns beiden waren Erik aus Neuwied und Eren aus Köln angereist. Kurz vor 15 Uhr waren alle Piloten bei uns und es gab ein herzliches "Hallo!" Im Anschluss danach stand die erste Ausfahrt auf dem Programm. Die erste Tagesetappe war nach gut 30 km geschafft. Allen Radlern wurde bei der Ankunft erst mal ein kühles Getränk der freien Wahl spendiert. Nach einer Dusche ging es dann in den Gemeinschaftsraum zum sehr leckeren und frisch zubereiteten Drei-Gang-Menü.

An den nächsten Tagen wurde ab 8 Uhr gefrühstückt und gegen 9:45 Uhr versammelten wir uns vor der Garage, wo wir unsere Piloten antrafen. Die Verständigung war gut, denn die meisten Niederländer in Grenznähe sprechen Deutsch. Mit ein wenig Geduld und Aufmerksamkeit unsererseits wurden alle Sprachbarrieren geebnet: Fietsen ist radfahren, dankjewel ist danke, twee pilsje alstublieft bedeutet bitte zwei Bier. Die Piloten habe ich durchweg als sehr freundlich, hilfsbereit, fit und umsichtig kennengelernt.

Unsere Tagestouren gingen bei sehr ebenem Gelände über rund 50 km. Es ging an Wiesen und Feldern vorbei und durch kühle Waldabschnitte. Meist wurde nach einer Stunde ein Kaffeestopp eingelegt. In der Mittagspause wurden die mitgebrachten Lunchpakete bei einem Picknick in freier Natur verputzt. Am Nachmittag wurde eine weitere Rast gemacht, bevor wir am späten Nachmittag am Hotel eintrafen. Die Abende waren zur freien Verfügung – der eine gönnte sich vor dem Gemeinschaftsraum ein Kaltgetränk, der andere saß auf der Hotelterrasse, andere machten einen Spaziergang im nahegelegenen Wald zu einer Mühle und wieder andere blieben auf den Zimmern.

Alles Schöne hat ein Ende – auch diese Tandemwoche ging am Freitag zu Ende. Gegen 15 Uhr trafen wir in einer Physiotherapie-Praxis ein, wo wir duschen und uns umziehen konnten. Der Besitzer spendierte uns Eis, Kalt- und Heißgetränke. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Abendessen in einem Restaurant, an dem noch viele unserer Piloten teilnahmen. Hans brachte uns zurück zum Bahnhof Enschede, von wo wir die Heimreise antraten.

Diese Tandemwoche hat mir wirklich gut gefallen, weil wir viele freundliche Menschen kennengelernt haben, schöne Tandemtouren machen konnten und auch die freie Zeit nicht zu kurz kam. Unterm Strich haben wir rund 250 km in fünf Tagen zurückgelegt. Mit unseren Mitradlern aus den Niederlanden hatten wir guten Kontakt und es gab stets viel zu lachen. Auch mit den Voorreidern gab es viel Spaß auf dem Rad und prima Unterhaltungen. Mir wurde viel erklärt, was sich so am Wegesrand abspielte. Die Teilnahme kostete 510 Euro inklusive Transfer von Enschede, Vollpension, Abschlussbuffet und der Nutzung der Tandems.

Dick und Anja möchten sportlich aktiven sehbehinderten und blinden Menschen ihre Freizeitaktivitäten anbieten. Ihre Tandemwochen sind in den Niederlanden schon seit einigen Jahren gut bekannt und werden gerne genutzt. Sie bieten auch an, Wandertouren zu organisieren. Das Programm für 2019 wird im Frühjahr erarbeitet. Eine Anfrage lohnt sich!

Kontakt: Dick Hilarius
Mail: d.l.hilarius@kpnmail.nl
Mobil: Dick 0031 620551589
Mobil: Anja 0031 621981999

Bericht von Ewald Heck

Schnuppertour vom 14.04.2018

Am Samstag 14. April 2018 startete die erste kurze Schnuppertour für neue Interessenten. 4 Tandems mit 2 neuen Copilotinnen, einem neuen Copiloten und einer neuen Pilotin testeten das Tandemfahren zunächst im Garagenhof.

Dannach fuhren wir eine gemütliche Runde von knapp 10 Km über die Militärringstraße in den Park Richtung Heimersdorf mit Pause bei den Tieren im Wilhelmshof. Über die Lüttichkaserne ging es zurück nach Longerich.

Für eine Copilotin war es ein ganz besonderes Erlebnis: Sie fuhr das erste Mal richtig Rad.

In der Eisdiele trafen wir Ellen, Detlef und Eren. Alle 4 Neuinteressenten wollen weiter mitfahren.

Die nächste Schnuppertour für Neue startet am Samstag 30. Juni 2018 um 14 Uhr an der Garage.

Bericht von Bernhard Goltsche

Unsere Wochenendtour vom 07.07. bis 09.07.2017

Wir starteten unsere diesjährige Wochenendtour Richtung Niederrhein am 7. Juli mit 8 Tandems um 10 Uhr am HBF Köln. Wie im letzten Jahr nahmen wir am Bahnhof Hochneukirch unsere Tandems in Empfang, wo die Transportfahrzeuge der Radstation gleichzeitig mit uns eintrafen. Von dort radelten wir die 30 Km zu unserer Unterkunft "Haus Hildegard" in Niederkrüchten-Overhetfeld, in der wir auch im letzten Jahr sehr zufrieden untergebracht waren.

Am Samstagmorgen traf unser Radreiseführer Herr Dörnhaus pünktlich ein, der uns auf sehr schönen Radwegen zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten führte, wie

  • eine Mühle, die heute zu einer Kindertagesstätte umfunktioniert wurde
  • dem Patschelbrunnen in Brüggen-Born, der mit einem Fischotter und einem Hecht aus Bronze geziert ist, zwei Futterrivalen in der Schwalm
  • dem jetzigen Naturschutzgebiet, das den Briten seit der Besatzungszeit bis in die 1990er Jahre als Munitionslager diente
  • in die Niederlande zu dem Restaurant "De Grens" am "Weißen Stein", wo viele von uns die Pfannkuchen genossen, die in vielfältiger Form angeboten wurden
  • zu denkmalgeschützten "Ein-Mann-Bunkern" aus dem 2. Weltkrieg

Am Sonntag führte uns das Navigationssystem – inklusive Ehrenrunde – in den Sequoiapark, in dem wir sehr anschaulich einiges zu Mammutbäumen erfuhren.

Wieder trafen die Männer der Radstation, die unsere Räder zurück nach Köln-Longerich bringen sollten, zeitgleich mit uns am Bahnhof Kaldenkirchen ein. Alles in allem war unsere Wochenendtour ein voller Erfolg. Wir hatten ideales Radfahrwetter, sehr schöne und ruhige Radwege mit nur ganz wenigen Steigungen, eine tolle Unterkunft mit einem Restaurant, das eine so ansprechende Speisekarte hatte, dass es schwerfiel, sich für nur ein Gericht zu entscheiden und vor allem: eine super gute Stimmung zwischen allen Teilnehmern.


Bericht von Marie-Theres Meuter



= Tandemgruppe Weiße Speiche Köln